Pfarrer Jakob Stehle
DIE FÜNF BÜCHER MOSE (Pentateuch)Sie beginnen mit dem Satz "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (1.Mose 1.1) und führen bis zur Grenze Kanaan und dem Tod Moses: (5.Mose 34.10-12).Mose wird als der Verfasser der 5 Bücher angesehen - den Schluß hat wohl eine andere Person geschrieben - 2.Mose 24.7. Die moderne Bibelwissenschaft denkt, daß die Bücher von verschiedenen Verfassern geschrieben wurden, die bestimmten "Schulen" angehörten. (Quellentheorie). Wie es auch immer war: In den fünf Büchern Mose sieht das Volk Israel die Zusammenfassung des Willens Gottes - das GESETZ. DAS BUCH GENESISDas erste der fünf Bücher des MOSE heißt in der griechischen und in der lateinischen BIBEL "Genesis" (Entstehung), weil es von der Entstehung der WELT, der MENSCHHEIT und des VOLKES ISRAEL handelt.Die JUDEN nennen das Buch nach dem Anfangswort "BERESCHIT" (Im Anfang). Das 1.Mose-Buch hat 50 Kapitel! Auch die erste Schöpfungsgeschichte (1.Mose 1,1-2,4a) ist solch ein LOBGESANG auf den Schöpfer Immer wieder wird gesagt: Alles, was ist, verdankt sein Dasein GOTT! Alles gehört ihm! Alles muß ihm dienen! Die GENESIS gliedert sich in zwei Hauptteile:
URGESCHICHTE (1.Mose 1-11)Das Bibelbuch beginnt mit dem Anfang aller Dinge: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde". Bald zeigt sich auch der Anfang der Rebellion des Menschen gegen seinen Schöpfer (Sündenfall - 1.Mose 3). Dem folgt die Trennung vom Nächsten (der Brudermord Kains (1.Mose 4).Der Höhepunkt des Abfalls wird durch die Sintflut beendet (1.Mose 6-9). Aber auch danach geht es weiter: Im Turmbau zu Babel zeigt sich die ganze Hybris (Überheblichkeit) des Menschen: 1.Mose 11. So endet die Urgeschichte und läßt die Frage offen: Wie geht es weiter mit Gottes Plan. Darauf nimmt die Vätergeschichte Bezug. VÄTERGESCHICHTE (Patriarchen) (1.Mose 12-50)Sie zeigt uns, daß Gott sein Ziel zum Heil der Welt weiter verfolgt - und dazu wählt er sich einen Mann (Abraham und Isaak) und eine Familie (Jakobs Familie) und ein Volk (die zwölf Stämme - die Juden). Anmerkung:
Beachte: Was uns im 1.Mose-Buch erzählt wird, darf nicht nach unserem heutigen Verständnis von Geschichtsschreibung beurteilt werden - es sind vielmehr "Predigt-Erzählungen", die bestimmte Wahrheiten aufzeigen wollen. Allerdings sind es Erfahrungen mit einem geschichtlichen Hintergrund, denn Gott ist nicht ein "Gott der Geschichten" sondern der "Gott der Geschichte".
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