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 REFORMATION
REFORMATIONSBEWEGUNG
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 DER ANFANG DER REFORMATION
 
 1517 - so wird uns berichtet, einen Tag vor dem großen katholischen Fest "Allerheiligen" hat der Doktor der 
Heiligen Schrift,  Martin Luther , seine reformatorische Erkenntnis alle Welt wissen lassen: An der Schloßkirche zu 
Wittenberg schlug er seine 95 Thesen an.
 
 Ein Jahr später, 1518, stellte er auf einer Versammlung seines Ordens der Augustiner-Eremiten in Heidelberg die 
Kernsätze der neuen Lehre vor.
 Ein Jahr später wurde im Herzogtum Wittenberg Herzog Ulrich vom Bündnis der benachbarten Fürsten und 
Städte, dem "Schwäbischen Bund" aus seinem Land vertrieben.
 Der Papst in Rom hatte von Luthers Thesen gehört und es begann die Auseinandersetzung zwischen der 
Weltkirche und dem kleinen Mönchlein dort im Thüringer Land.
 
 Und vier Jahre nach dem Thesenanschlag, so lange zog sich der Streit hin, den in den Augen der Kirche abgeirrten 
Mönch zur Vernunft zu bringen, auf dem Reichstag in Worm (1521) wurde Luthers Lehre duch das "Wormser 
Edikt" verboten. Dies kam einem Todesurteil für Luther und seiner Lehre gleich.
 Wäre alles nach menschlichem Willen gegangen, so wäre der Mönch entweder getötet worden, oder aber seine 
Lehre wäre wie so manche andere in Vergessenheit geraten.
 
 Aber Luthers Entdeckung der "Rechtfertigung aus Gnaden" war wie Hefe in einem Teig: Nicht nur viele 
Mitbrüder seines Ordens und viele theologische Lehrer waren auf seiner Seite - auch manche Obrigkeit stellte sich 
zu ihm. Vor allem die jungen Studenten, so in Heidelberg auch Johannes Brenz, gesellten sich zu ihm. Schon nach 
1518 stellten sich viele Universitätslehrer auf Luthers Seite.
 Durch den Buchdruck war Luthers Lehre mit Windeseile bekanntgeworden.
 
 Man witterte in Kirchen, in Universitäten und in den Schlössern "Freiheit". Gerade in den freien Reichsstädten, 
bei dem bewußten Bürgertum, fand Luthers Lehre ein offenes Tor: Straßburg, Ulm, Eßlingen, Schwäbisch Hall, 
Ravensburg und Konstanz und auch Reutlingen.
 
 Es folgten Jahrzehnte, in denen sich die allgemeine katholische Kirche nun mit dem Phänomen Luther und seiner 
Lehre auseinandersetzen mußte. Selbst einer der schrecklichsten Krieg, der Dreißigjährige Krieg, wurde um dieser 
Lehre willen geführt.
 So hat es begonnen!
 
 
   
 
 DAS REFORMATIONSFEST
 In Erinnerung an den Anfang (31.Oktober 1517) feiern die Protestanten in aller Welt das
"Reformationsfest". In einigen Bundesländern ist er bis heute ein allgemeiner Feiertag.
 Martin Luther wollte seine Kirche nicht verlassen; er wollte sie "reformieren" (erneuern).
Sein Anliegen war, alles, was dem biblischen Zeugnis von der "Rechtfertigung aus Gnaden" 
widersprach abzuschaffen. Vieles, was wir heute in der evangelischen Kirche nicht mehr 
haben, wie z.B. das Ernstnehmen der Beichte oder des Abendmahls, war und blieb ihm 
immer noch wichtig. Er wollte auch nicht das Papsttum abschaffen - er wollte verändern
und auf das biblische Zeugnis bezogen wissen.
 Dabei spielte für ihn die Bibel, das Wort Gottes, in der Sprache seiner Zeit eine 
wichtige Rolle. So übersetzte er (mit vielen Freunden) die ganze Heilige Schrift in
die deutsche Sprache. Am Reformationsfest opfern deshalb die Gläubigen für die 
Bibelverbreitung in der ganzen Welt.
 
 Nur, weil sich die mittelalterliche römische Kirche, mit dem Zentrum des Papstes, jeglicher
Reform verwehrte, kam es zur Abspaltung einiger Länder von der katholischen Kirche und 
zur Gründung von "Landeskirchen", bzw. zur Einführung der Reformation in vielen Städten.
 
 
   
 Heute wird der Reformationstag immer auf den drauffolgenden Sonntag als "Reformationsfest"
in den evangelischen Kirchen gefeiert.
 Anläßlich dieses Festes feiern wir in Kirchentellinsfurt das Abendmahl nach der 
Form der "Deutschen Messe".
 Beim Gottesdienst (sei es am Reformationstag oder am Reformationsfest) ist immer weniger
die Abgrenzung zur römisch-katholischen Kirche das zentrale Thema, als vielmehr die
Selbstbesinnung und Selbstprüfung der eigenen Kirche und des eigenen Lebens.
 
 
 
   
 REFORMATION - EUROPAWEIT 
Schon vor Luther habe es Bewegungen, die eine Reformation der Kirche forderten:
 
 
     Erst Martin Luther löste durch seine 95 Thesen eine Bewegung aus, die nicht mehr
aufgehalten werden konnte. Die römisch-katholische Kirche mußte sich den Erneuerungsbestrebungen stellen!
Leider führte der Anschlag der 95 Thesen nicht zur Erneurung der katholischen Kirche, sondern zu
einer Kirchenspaltung. Petrus Valdes
      John Wyclif
      Johannes Hus
     
     
   Die Bewegung Luthers breitete sich auch außerhalb Deutschlands aus:
 In der Schweiz war es Ulrich Zwingli in Zürich;
 in Frankreich und Genf Calvin, dessen Erneuerung dann auch die Niederlande,
Schottland und die USA erfaßte.
 Aus der Reformation gingen deshalb auch zwei Hauptströme des Protestantismus
hervor: die "Lutherischen Kirchen" und die "Reformierten Kirchen".
 
 
 
 Verweisstellen:
 Siehe auch zum Thema:  MARTIN LUTHER
 Siehe auch zum Thema:  Lutheraner
 Siehe auch zum Thema:  Reformierte
 Mit Gottes Wort leben - 450 Jahre Reformation in Württemberg
 
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