HALLOWEEN
Aus den angelsächsichen Ländern ist noch ein anderes "Fest" zu uns gekommen:
HALLOWEEN .
Am Abend des 31.Oktober feiert man dieses Fest (Party). Dazu werden die Häuser mit
Plastik-Kürbissen dekoriert. Man wartet auf Kinder, die mit dem Spruch "trick or treat"
(Streich oder Süßes) Süßigkeiten einsammeln. Die Halloween-Produkte stellen schauerliche
Dinge dar (wie z.B. Hexen, Spitzhüte, Zauberer-Umhänge). Neben dem Gespenst tauchen auch
Alienformen auf, schauerlich und angsterregend. Auch andere Elemente, wie z.B.
der Voodoo-Kult kommen in das Fest.
So wird auch das protestantische Fest des Reformationstages abgelöst durch diese
heidnischen, angstmachenden Dinge. (Vergleiche das Fest der Himmelfahrt Christi, das
in unserer Gesellschaft unter der Hand zum "Vatertag" umgeorgelt wurde!)
Evangelische, christliche Familien sollten hier aufmerken und ihre Kinder auf die
eigentlichen Inhalte christlicher Feste hinweisen und diese entsprechend gestalten.
Daß auch unsere Schulen auf diese heidnischen Feste Kinder hinführen, ist eigentlich nicht zu verantworten, auch wenn man betont, daß man sich kritisch mit den Inhalten auseinandersetzt.
Auf ein Wort: Aufruf 2004
Ein Brief zum Thema - Anfang August 2004
Siehe auch:
Allerheiligen/Allerseelen
Okkultismus
Sehr geehrter Herr Pfarrer Stehle!
Über eine Suchmaschine gelangte ich zufällig auf Ihre Homepage. Gleich vorweg möchte ich feststellen,
daß ich selbst überzeugter Heide bin - auch wenn es eigentlich keinen Unterschied macht. Dennoch
möchte ich Ihnen für Ihre Mühe und Ihre Aufgeschlossenheit bezüglich dem Internet gerne meine Hochachtung
aussprechen.
Diese Aufgeschlossenheit bezüglich Dingen, die manchen Menschen eher Angst machen, hat mich auch
dazu veranlaßt, Ihnen diese Zeilen zu schreiben. Im Speziellen geht es mir darum, Hintergrundinformation über
so manche heidnische Bräuche zu liefern, die freilich den meisten Religionen verborgen geblieben sind.
HALLOWEEN mag heute vielleicht als "ur-heidnisches Brauchtum" verkauft werden, jedoch können Sie mir
gerne glauben, wenn ich Ihnen sage, daß niemand darüber unglücklicher ist, als ich selbst. Der Brauch stammt
ursprünglich von den Kelten und hieß da "SAMHAIN". Es wurde in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November
gefeiert und war soetwas wie unser Neujahrsfest. Mit diesem Fest wurde der Jahresablauf abgeschlossen und
der Beginn eines neuen Jahreskreises begonnen.
Anläßlich dieses "Feiertages" wurde auch eine Art Rückblick gehalten, indem man sich der Verstorbenen erinnerte
und ihnen zu Ehren deren Lieblingsessen kochte, ihre Lieblingsplätze schmückte, mit den imaginären Verstorbenen
Gespräche führte usw. Dies sollte vor allem den Respekt vor den Menschen festigen, aber es gab auch eine direktere
Begründung für dieses Unterfangen. Wissenschaftler aus heutiger Zeit haben z.B. tatsächlich nachgewiesen, daß
psychische Fähigkeiten an diesem Tag bei allen Menschen enorm hoch sind. Unter Hypnose berichten Menschen
an diesen Tagen von sehr intensiven Erlebnissen und können sich sogar an Dinge aus der Hypnose erinnern, obwohl
dies an und für sich nicht möglich ist.
Die Kelten erklären dies damit, daß zu Samhain die Verbindung zwischen den lebenden Menschen und der
"Geistwelt" (der Begriff ist unglücklich, aber ich finde keinen besseren) auch Anderswelt genannt, extrem stark ist.
Darüber kann man natürlich denken, wie man will. Ich für meinen Teil feiere diesen Feiertag bereits sehr lang und
bin immer wieder beeindruckt von der Wirkung. Mittlerweile kommen sogar Bekannte und Verwandte zu Besuch,
nicht weil ich sie dazu "bekehren" wollte, sondern weil es sich inzwischen herumgesprochen hat und sich alle
Beteiligten sehr darauf freuen.
Aus unzähligen Gesprächen habe ich dann erfahren, wie schön und bereichernd sie es fanden. Eigentlich unglaublich,
da wir nur gemeinsam an einem Tisch sitzen und uns Geschichten (quasi Anektoten) von Verstorbenen erzählen.
Dadurch halten wir diese in Ehren und sie leben unmittelbar in uns selbst weiter - getrennt vom Körper und doch immer
vorhanden. Meine Lebensgefährtin konnte auf diese Weise z.B. ihr schweres Trauma vom Tod ihres ersten Kindes
überwinden und auch eine Bekannte konnte nach diesem Tag zum ersten Mal seit acht Jahren das Grab ihres toten
Mannes besuchen.
Dieses an sich sehr würdevolle und schöne Fest wurde dann von den auswandernden Iren nach Amerika gebracht und
dort in "All Hollows Eve" umbenannt, woraus durch den Kürzungsfanatismus der Amerikaner das bekannte Halloween
wurde. Mit dem eigentlichen Brauch hat diese "Party", wie Sie es selbst bezeichneten, leider nichts - aber auch schon
gar nichts - mehr zu tun. Teilweise hörte ich auch schon von Sagen, nach denen angeblich die Druiden an diesem Tag
die erstgeborenen Kinder töten sollten! Unglaublich, schauerlich und auch dumm. Die Kelten wären glatt ausgestorben.
In späterer Zeit wurde dann dieser Feiertag im Zuge der Christianisierung wie auch einige andere Bräuche (Ostern,
Weihnachten, Advent, Marienfest, usw.) übernommen und umfunktioniert. Durchaus wirkungsvoll, wie ich zugebe, aber
leider wurden die eigentlichen Wurzeln vergessen, was ich persönlich sehr schade finde.
Soweit meine Anmerkungen zur Entstehung von Halloween. Es würde mich sehr freuen, wenn mein Schreiben für
Sie von Interesse war. Vielleicht ändert es in gewisser Weise Ihre Meinung über heidnische Bräuche ein wenig.
Was Ihr Mißtrauen gegenüber den "pseudoheidnischen" Untrieben betrifft, finden Sie bei mir vollste Unterstützung.
Alleine diverse Hexenkulte und Satanisten machen mich sehr traurig und erfüllen mich als Vater von vier Kindern auch
mit großer Sorge. Aber um diesen erschreckenden Trends sinnvoll entgegen wirken zu können, bedarf es der direkten
Konfrontation mit den wahren Hintergründen und würde auch die Ehrlichkeit der katholischen Kirche voraussetzen -
die evangelische Kirche ist ja in dieser Hinsicht schon ein wenig weiter - glücklicherweise.
Ich wünsche Ihnen noch viel Glück und Erfolg in Ihren Bemühungen und
verbleibe mit freundlichen Grüßen aus Österreich
Ihr N.N.
Siehe weitere Artikel: Dialog-Beispiele
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