DEM BIBLISCHEN ZEUGNIS VERPFLICHTET
WILLKOMMEN AUF DER HOMEPAGE VON
Pfarrer i.R. Jakob Stehle
Kleines Bibelhandbuch
PSALMEN-BUCH (Psalter)
(B I B E L)
Psalmen - Teil der Lehrbücher :
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Die Psalmen - bzw. das Buch der Psalmen - gehört mit
Hiob (Ijob, Job), Sprüche Salomos, Prediger zu den "Lehrbüchern" der Bibel. Der Begriff "Lehrbücher" hat jedoch nichts mit trockener Lehrhaftigkeit zu tun, sondern besagt vielmehr, daß es Anweisungen für das Leben mit Gott und in der Gemeinde sind. Das Ziel dieser Lebensanweisungen ist die Furcht Gottes (Frömmigkeit).
Der Psalter enthält 150 Lieder des Volkes Israel.
Sie sind in hebräischer Dichtform abgefaßt und gehören zu der
großen Dichtung der Weltliteratur.
Diese Lieder können den Charakter des Lobpreises oder des Gebetes, der Bitte oder der Klage haben. So werden sie grob unterschieden in:
Zur Zeit der Abfassung - Autoren:
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Man hat wohl zur Zeit der Könige begonnen, die Psalmlieder zu sammeln. Wann welcher Psalm entstanden ist, wissen wir heute vielfach nicht mehr. Oft sind jedoch Zeitangaben gegeben. Diese können aber vielleicht auch so verstanden werden, daß sie in ihrer jetzigen Gestalt so gesungen wurden.
73 aller Psalmen werden dem König David zugeschrieben, der ja als Dichter und Sänger bekannt war (1.Samuel 16,16-23).
50 Psalmen nennen ihren Dichter (Verfasserschaft) nicht.
Christliche Gemeinde und Psalmen:
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Die Gemeinde Jesu hat viele der Psalmen auf Jesus Christus gedeutet: z.B.
Pslam 2;
Psalm 22;
Psalm 49;
Psalm 72.
Die junge christlich-jüdische Gemeinde hat selbstverständlich in ihren Gottesdiensten weiterhin (wie bisher im jüdischen Synagogengottesdienst) Psalmen gebetet und gesungen.
Die christliche Kirche hat den Brauch des Pslamenbetens und -singens übernommen und bis heute bewahrt.
Große Männer der Kirche, wie z.B. Martin Luther, haben die Psalmen regelmäßig gebetet.
Dürfen wir als Christen die Psalmen beten?
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Es wird heute davon gesprochen, daß wir als Christen die Psalmen so beten sollten, wie Israel - also ohne Bezug zu Jesus Christus oder zum christlichen Bekenntnis des Dreieinigen Gottes.
So lehnen manche es ab, die altkirchliche Tradition zu wahren, daß die Psalmen mit dem Lobpreis "Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste" abgeschlossen werden.
Man denkt, daß wäre eine "Enterbung Israels"!
Ich teile diese Meinung nicht. Wir beten als Christen die Psalmen so, wie sie die junge Gemeinde in Jerusalem gebetet hat - im Blick auf Jesus Christus und sein Evangelium.
Psalmen-Übersicht
Leseplan zum Psalmterium
Lese auch: Singen
Hiob-Buch
Sprüche-Buch
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