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Pfarrer Jakob Stehle
Seinen längsten und bedeutendsten Brief schrieb der Apostel PAULUS an die Christen in Rom - unser "Römerbrief". Ob das seinen Grund darin hat, daß Rom zu jener Zeit die Hauptstadt des römischen Reiches (und damit Mittelpunkt der damalig Welt) war, wissen wir nicht. Paulus selber kannte die Gemeinde in Rom nicht persönlich - abgesehen von einigen Leuten, die von dort kamen oder dort Besuche machten (siehe die lange Grußliste am Ende des Briefes - Kap.16). So empfiehlt Paulus der Gemeinde die Frau PHÖBE (Römer 16,1-2). Er bezeichnet sie als Dienerin der Gemeinde von Kenchreä. Ob sie vielleicht den Römerbrief überbracht hatte? Der Brief ist vermutlich um Ostern 58 auf der 3.Missionsreise des Apostels geschrieben worden. Das Thema dieses Lehrbriefes ist die "Gerechtigkeit aus Glauben in Glauben" - die Rechtfertigung des Menschen (allein) aus dem Glauben. Dieser, durch den Glauben gerechtfertigte Mensche, wird leben! Die "Gerechtigkeit aus dem Glauben" steht ganz allein auf der "Gnade Gottes", die in Christus Jesus sichtbar und wirksam wurde. Diese Gerechtigkeit ist zwar eine "geschenkte" - aber trotzdem auch eine "verpflichtende" Gerechtigkeit - dies zeigt uns der Brief am Schluß, wo Paulus ein Leben nach dem Willen Gottes in Liebe und Barmherzigkeit und im Dienst der Gemeinde anmahnt. Ein besonderer Schwerpunkt im Römerbrief sind die Kapitel 9-11, die "Gottes Weg mit Israel" zum Thema haben. In Rom war der Mittelpunkt der "staatlichen Gewalt" - Paulus schreibt in Kapitel 13 davon, wie man sich als Christ ihr gegenüber zu verhalten hat. Kapitel 14 und 15 nimmt Stellung zu den "Schwachen und Starken im Glauben" und ermahnt, "einander anzunehmen, wie Christus uns angenommen hat zu Gottes Lob" (15,7). Der Schluß zeigt uns nochmals die Berufung des Heidenapostels Paulus: "... den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden" (16,26). Lese auch: Siehe auch: Christus Impressum
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