Pfarrer Jakob Stehle |
Zu den Elementen des Stundengebets gehören Hymnus, Psalmen, Cantica, Schriftlesungen, Glaubensbekenntnis, Fürbitten, Vaterunser und neutestamentarische Hochgesänge wie Benedictus, Magnificat und Nunc dimittis. Zumeist wird das Benedictus am Mittag, das Magnificat im Abendgebet (Vesper) und das Nunc dimittis im Nachtgebet (Komplet) anstelle einer Evangeliumslesung gesungen. Das Stundengebet (lat. liturgia horarum) ist die Antwort der Kirche auf das Apostelwort "Betet ohne Unterlass!" (1 Thess 5,17) und Psalm 119,164 "Ich lobe dich des Tages siebenmal um deiner gerechten Ordnungen willen." Es hat seine Wurzeln im jüdischen Gebetsrhythmus (vgl. Psalmen). Sinn des Stundengebets ist es, jede Tageszeit mit ihrer Besonderheit vor Gott zu bringen und zugleich das Gebet der Kirche rund um die Erde nicht abreißen zu lassen. In der Katholischen Kirche sind die Tageszeiten (Horen) - "horae canonicae" (kanonische Stunden) im Brevier vorgeschrieben. Dazu gehört, daß das für den einzelnen Tag bestimmte Stundengebet auch an diesem Tag verrichtet werden muß - allerdings dürfen Matutin und Laudes schon am Vornachmittag gebetetr werden ("Antizipation"). Domkapitel, Orden und Klostergenossenschaften sind zum Stundengebet verpflichtet (mit Chrogebet), sowie Kleriker mit Empfang der Diakonatsweihe. Die Stundengebete gehen letztlich zurück auf die jüdischen Gebetszeiten (z.B. Apostelgeschichte 3,1 - "... um die 9.Stunde, da man pflegte zu beten". Siehe auch: Vesper Mette Fasten Glauben Gebete
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