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Pfarrer Jakob Stehle


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Kleines Begriffslexikon


Stundengebet


Die, in der OSTKIRCHE vorgeschriebenen, 8 Gebetsstundnen des liturgischen Tageszyklus:
  1. Vesper (Hesperion)
  2. Komplet (Apodeipnon)
  3. Mette (Mesonyktikon)
  4. Frühgottesdienst (Orthros)
  5. weiter die 1. (6 Uhr)
  6. die 3. (9 Uhr)
  7. die 6. (12 Uhr)
  8. und die 9 Tagesstunde (15 Uhr)
Die ursprüngliche westliche, in der Regula Benedicti vorgesehene benediktinische Folge der Stundengebete ist:
  1. 03:00 Uhr Prim
  2. 06:00 Uhr Laudes Morgengebet
  3. 09:00 Uhr Terz
  4. 12:00 Uhr Sext
  5. 15:00 Uhr Non Mittagsgebet
  6. 18:00 Uhr Vesper Abendgebet
  7. 21:00 Uhr Komplet Nachtgebet
  8. 00:00 Uhr Matutin oder Mette bzw. Vigil
Gewöhnlich jedoch werden die acht Horen (Stunden) zu drei Gottesdiensten zusammengezogen:
  • Vesper (abends)
  • Orthros (frühmorgens)
  • Tagesgottesdienst (gegen 9 Uhr)
In der Evangelischen Kirche wurde das Stundengebet in der Rreformation für Konvikte, Klosterschulen und Konvente beibehalten - und zwar:
  • Je eine Hore am Morgen (Mette)
  • und am Abend (Mette)
Durch die liturgische Bewegung wurden die Stundengebete wieder für Anstaltsgemeinden und geistliche Wochen eingeführt.

Zu den Elementen des Stundengebets gehören Hymnus, Psalmen, Cantica, Schriftlesungen, Glaubensbekenntnis, Fürbitten, Vaterunser und neutestamentarische Hochgesänge wie Benedictus, Magnificat und Nunc dimittis. Zumeist wird das Benedictus am Mittag, das Magnificat im Abendgebet (Vesper) und das Nunc dimittis im Nachtgebet (Komplet) anstelle einer Evangeliumslesung gesungen.

Das Stundengebet (lat. liturgia horarum) ist die Antwort der Kirche auf das Apostelwort "Betet ohne Unterlass!" (1 Thess 5,17) und Psalm 119,164 "Ich lobe dich des Tages siebenmal um deiner gerechten Ordnungen willen." Es hat seine Wurzeln im jüdischen Gebetsrhythmus (vgl. Psalmen). Sinn des Stundengebets ist es, jede Tageszeit mit ihrer Besonderheit vor Gott zu bringen und zugleich das Gebet der Kirche rund um die Erde nicht abreißen zu lassen.

In der Katholischen Kirche sind die Tageszeiten (Horen) - "horae canonicae" (kanonische Stunden) im Brevier vorgeschrieben. Dazu gehört, daß das für den einzelnen Tag bestimmte Stundengebet auch an diesem Tag verrichtet werden muß - allerdings dürfen Matutin und Laudes schon am Vornachmittag gebetetr werden ("Antizipation").

Domkapitel, Orden und Klostergenossenschaften sind zum Stundengebet verpflichtet (mit Chrogebet), sowie Kleriker mit Empfang der Diakonatsweihe.

Die Stundengebete gehen letztlich zurück auf die jüdischen Gebetszeiten (z.B. Apostelgeschichte 3,1 - "... um die 9.Stunde, da man pflegte zu beten".


Siehe auch:
Vesper
Mette
Fasten
Glauben
Gebete

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