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Der 1.Brief an die Korinther
Die Bibelwissenschaft hat herausgelesen, daß Paulus mindestens 4 Briefe an die Christen in Korinth geschrieben hat (vg. 1.Kor.5,9-11); unser 1.Brief wäre wohl danach der 2.Brief des Paulus an diese typisch urchristliche Gemeinde. Der 1.Korintherbrief ist ein "Gemeindebrief": Wir sehen, wie es einer jungen christlichen Gemeinde in einer Metropole der damaligen Zeit, mit allen Verfallserscheinungen einer multikulturellen Gesellschaft - unter einheitlicher römischer Herrschaft! - ergeht. Es werden uns die Schwierigkeiten dieser jungen Gemeinde nicht verschwiegen. Vor allem wendet sich Paulus gegen Spaltungen in dieser jungen, christlichen Gemeinde, die einen Personenkult um die Prediger in ihrer Mitte aufbauen wollte. Weil aber die Glaubenden Jesus Christus gehören, deshalb kann es auch nur ein Haupt für sie geben; deshalb aber können sie sich auch nicht dem Götzendienst und der Unzucht hingeben. Deshalb darf es auch nicht lieblose Rechtsstreitigkeiten unter den Gliedern geben und deshalb soll auch die Feier des Abendmahls dem Christus entsprechend (in seinem Gedächtnis und in der Erwartung auf sein Kommen) gefeiert werden. Nicht umsonst finden wir in diesem Zusammenhang im 1.Korintherbrief das "Hohelied der Liebe" (Kapitel 13) - aber auch jenes feurige Bekenntnis zur Auferstehung Christi und der Auferstehung der Glaubenden (1.Kor.15). Die Gemeinde glaubt nicht an einen verstorbenen Christus sondern an einen lebendigen. Wenn das nicht so wäre, wäre auch alles Predigen umsonst - auch der Glaube selber wäre umsonst. Paulus kämpft für diese - "seine Gemeinde" - von der er sagen kann: "Denn wenn ihr auch zehntausend Erziehr hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durchs Evangelium." (1.Kor.4,15) Der Brief gibt uns also Hilfen zu Grundsatzfragen christlicher Existenz - auch in einer modernen - gottgleichgültigen - Welt! |
Dank für das Erlösungswerk Jesu Christi am Kreuz.
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