Pfarrer Jakob Stehle
Die beiden Bücher schildern, wie sich das jüdische Volk nach seiner Katastrophe und dem babylonischen Exil (587-536) um seinen Wiederaufbau im Land Israel bemüht (536-432). Beide Bücher bildeten ursprünglich (zusammen mit dem Buch Nehemia) den Schluß der Chronik. So wird angenommen, daß alle drei Werke den Chronisten zum Verfasser (zumindest als "Endredaktor") haben. Man nimmt an, daß für das Buch Esra vor allem zwei Quellen benutzt wurden: Das Buch Esra berichtet davon, daß Cyrus, der persische Kaiser, die Rückkehr der Gefangenen erlaubt und ihnen den Bau des Tempels befohlen hatte. Er gab auch die Tempelgeräte heraus, die Nebukadnezar einst geraubt hatte. Esra läßt zunächst den Brandopferaltar errichten und das Laubhüttenfest feiern. Danach wird der Grundstein zum Bau des Tempels gelegt. Das Heiligtum konnte jedoch erst im Frühjahr des Jahres 515 v.Chr. eingeweiht werden. Neben dem Tempelbau galt es die Gemeinde zu ordenen. Esra war Priester (wir erfahren es in Esra z,12-26) und war als solcher wohlbewandt im Gesetz des "Himmelsgottes". Man nimmt an, daß dieses "Gesetz Gottes" die Fünf Bücher Mose waren. Dieses Gesetz Gottes wurde nun wieder zur Lebensordnung für das zurückgekehrte Häuflein der Verbannten. Lese auch: Impressum |
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