Pfarrer Jakob Stehle
Der 2.Korintherbrief nimmt uns in eine scharfe und schmerzhafte Auseinandersetzung des Apostels mit seinen Gegnern in Korinth hinein. Der Apostel kämpft um den Glauben der Korinther. Dieser wiederum hängt stark von der Wirksamkeit des Paulus und von seinem Christuszeugnis ab. Dabei verschweigt Paulus nicht seine Schwachheit und seine Anfechtungen. Er weiß also um seine Mängel - es sind Dinge, die ihn tief anfechten und ins Gebet getrieben haben: "Ich habe den Herrn gebeten, daß er (der Teufel) von mir ablassen soll. Aber Gott hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig!" Nichtsdestoweniger widersteht Paulus seinen Gegnern in Korinth. Er gibt ihnen keinen Meter breit Boden und überführt sie der Unlauterkeit in diesem Streit. "Wir haben niemand Unrecht getan, wir haben niemand verletzt, wir haben niemand übervorteilt." "Denn solche sind falsche Apostel, betrücherische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi." Am Schluß spricht der Apostel den Gläubigen in Korinth den Segen zu: "Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!" Nachtrag: Wegen dieser Auseinandersetzungen besteht die Gefahr, daß man die anderen wichtigen Dinge in diesem Brief nicht zur Kenntnis nimmt, so z.B. das Gebet des Paulus für Trübsale (Kap.1); oder die Worte des Apostels zur Sammlung für Jerusalem (Kap.8-9) - oder die Herrlichkeit des Dienstes im neuen Bund (Kap.3) oder das Zeugnis der "Botschafter der Versöhnung" Kap.5,11ff. Lese auch: Stand: 9.November 2001 Siehe auch: Impressum
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