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VERSTAND
Das erste Mal begegnet uns der Begriff im 2.Buch Mose, Kapitel 31,3, wo es heißt:
"... und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit aller Geschicklichkeit, kunstreich zu arbeiten in Gold, Silber, Kupfer ..."
Die Rede ist hier von Bezalel, den Sohn Uris (aus dem Stamm Juda), der die heiligen Geräte und Gegenstände der Stiftshütte erstellen soll.
Interessant in dieser Stelle ist, daß zwischen "Geist Gottes", "Weisheit", "Erkenntnis", "Geschicklichkeit" und "Verstand" wohl unterschieden wird.
In den Sprüchen wird einerseits der Verstand positiv angesehen ("Verstand haben ist edler als Silber" - Spr.16,6), auf der anderen Seite wird gewarnt: "Verlaß dich nicht auf deinen Verstand!" (Spr.3,5).
So wird dem Verstand seine Aufgabe zugewiesen, aber er wird nicht überbewertet. Der Verstand des Menschen kann durch die Sünde genauso "verfinstert" sein, wie auch andere gute Gaben Gottes in einem Menschenleben. (Eph.4,18)
Der Verstand gehört in die Dieseitigkeit des Menschen; mit seinem Tod zerrinnt auch sein Verstand gleichsam wie Sand in der Wüste. Vieles jedoch, was der Verstand erarbeitet und erkannt und erforscht hat, wird durch Tradierung (Weitergabe in schriftlicher oder mündlicher Form) an die nächste Generation weitergegeben.
Vertrauenspsalmen
Siehe auch:
CONDITIO JACOBAEA
Gott vertrauen
Gottverlassenheit
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