Kleines Begriffslexikon
VERBALINSPIRATION
Verbalinspiration
Die alte, besonders in nachreformatorischer Zeit leidenschaftlich
vertretene und in einzelnen Gemeinschaften bis heute gepflegte
Auffassung, Gott selbst habe auserwählten Männern die Heilige Schrift
wörtlich diktiert (sog. "Verbalinspiration"), beruht auf der
ehrfurchtsvoll-frommen Überzeugung, daß die Bibel das "Wort Gottes"
sei. Diese Bezeichnung verstand man nicht nur in einem höheren
geistlichen Sinne, sondern sie sollte auch für die
Entstehungsgeschichte biblischer Texte gelten.
Karl Barths Kritik an der Verbalinspiration
Die Kritik, die KARL BARTH gegenüber der
"Verbalinspirationslehre der altprotestantischen Orthodoxie
Karl Barth sagte, sie sie "der Versuch, den
Glauben und seine indirekte Erkenntnis durch ein direktes
Wissen zu ersetzen, sich der Offenbarung in der Weise zu
versichern, daß man .. sie, als wäre sie iergendein Gegenstand
profaner Erfahrung, fixierte und griffbereit machte".
Der theologische Ausschuß sagt
zur fundamentalistischen Bibelauslegung, daß in der pluralistischen Situation der
Gemeinde von Korinth Paulus die Frage nach dem Fundament so
entschieden habe:
"Einen anderen Grund kann niemand legen als den,
der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus." (1.Kor.3,11)
Hier werde nicht auf Geschriebenes verwiesen, sondern auf Jesus
Christus selbst, der sich in der Mitteilung des Evangeliums
durch Predigt, Taufe und Abendmahl vergegenwärtigen wolle.
(Quelle: Evg.Gemeindeblatt, Nr. 25 - 21.Juni 1992 - S.9; Beitrag
von Horst Keil.)
Lese auch: Bibel
Stand: 25.November 2001
Siehe auch:
Christus
ADAM
DAVID
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