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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

KATHOLISCH - KATHOLIZISMUS




"Katholisch" meint (nach dem griechischen Wortsinn) eigentlich "allgemein, allumfassend, über die ganze Erde".
Die Katholische Kirche sieht sich als die "allgemeine, allumfassende Kirche" an. Dies gilt auch geographisch, d.h. sie ist die weltumfassende Kirche (Weltkirche).
Das theologische Selbstverständnis der Katholischen Kirche ist klar und eindeutig: die eine, wahre, allgemeine Kirche Jesu Christi zu sein. Nach katholischem Verständnis sind andere Konfessionen auf diese eine katholische Kirche zugeordnet. Sie sind nicht im gleichen Sinn Kirche wie die katholische Kirche, sondern "Glaubensgemeinschaften". Das macht das ökumenische Gespräch zwischen der katholischen Weltkirche und den protestantischen Regionalkirchen sehr schwer.

Als die Kirchenspaltungen in der Reformationszeit einsetzten, wurde der Begriff "katholisch" zur Bezeichnung der katholischen Konfession, d.h. zum Namen für die Papstkirche in Rom. Die volle Bezeichnung lautet: "römisch-katholisch", im Unterschied zur "griechisch-katholischen" Kirche (Orthodoxe Kirchen ).

Für die Lehre in der katholischen Kirche ist die kirchliche Tradition maßgebend - neben der Bibel. Lehrentscheidungen der Kirche, etwa auf einem Konzil, können gleiche Verbindlichkeit haben wie die Heilige Schrift.
Und obwohl auch die evangelischen Kirchen Bekenntnisschriften haben, die für das Selbstverständnis der Kirche wichtig sind, so ist ihr Umfang mit dem, der in der katholischen Kirche geltenden Tradition, nicht vergleichbar. Die evangelische Kirche betont, dass die Geltung der Heiligen Schrift die Geltung der Bekenntnisschriften übersteigt. Es kann also Differenzen zwischen Schrift und Tradition geben. Nach katholischer Auffassung jedoch schützt die Tradition die Schrift.

Stand: 5.November 2004

Über die Begegnung von EKD-Bischof Huber mit dem neuen Papst Benedikt XVI. (ehemals Kardinal Ratzinger) beim Weltjugendtag 2005 in Köln, schreibt Oliver Spies im Evangelischen Gemeindeblatt (44/2005/Oktober/Seite 4) u.a.:
"Der vom neuen Papst ausgerufene Ablass zum Weltjugendtag, die Herabsetzung der evangelischen Kirche zu 'christliche Gemeinschaft' durch das Vatikan-Papier 'Dominus Iesus' im Jahr 2000 oder die ergebnislosen Bemühungen um die gemeinsame Feier des Abendmahls zeigen, dass die Trennungen der Reformation fortbestehen. Die anfängliche Euphorie, die 1999 die Unterzeichnung der 'Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre' auslöste, scheint von der Realität eingeholt: Statt schneller Verbrüderung ist 'versöhnte Verschiedenheit' Nahziel."

Stand: Oktober 2005
Zur Diskussion:
  • Papst
  • "Knigge für Katholiken"
  • Konfessionen
  • Kirche
  • Apostolische Väter

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