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DIASPORA - ZERSTREUUNG
Mit dem Begriff "Diaspora" bezeichnet die LXX (Septuaginta) und die hellenistisch-jüdische Literatur des neutestamentlichen Zeitalters die "zerstreuung" jüdischer Gemeinden außerhalb des heiligen Landes.
Zum Teil entstand dieser Zustand durch Kriege und Vertreibungen der Juden:
- Zur Zeit des Königs Ahas werden durch den König von Aram Leute Judas nach Damaskus gebracht (2.Chronik 28,5);
- Das Nordreich Israel wird in einer zweiteiligen Deportation nach Assyrien gebracht;
- Das Südreich Juda wird durch Deportation nach Babylonien gebracht.
zum Teil aber auch durch Handeln. Ein Beispiel, wie in Babylon eine jüdische Diaspora entstand, hören wir im Zusammenhang der babylonischen Gefangenschaft: Ein Großteil kehrte nach den 70 Jahren zurück; andere blieben dort.
Das Zentrum der jüdischen Diasporagemeinden war die Synagoge. Der Sabbat und die Beschneidung waren und sind die herausragenden Zeichen der Zugehörigkeit zum Judentum. - Die Verbindung mit dem Mutterland ISRAEL wurde durch die Zahlung einer "Tempelsteuer" aufrecht erhalten.
Durch ihr vorbildliches Leben wirkten die Diasporagemeinden eine große Anziehungskraft auch auf die Heiden aus. Es kam zu Übertritten. Die Übergetretenen bezeichnete man als "Proselyten" (Luther übersetzt dies mit "Judengenossen" - Mt.23,15).
Nach Spaltung der einen Kirche kam es zu Situationen, wo es entweder eine katholische oder eine protestantische Minderheite gab. Man nannt diese Kirche dann "Kirche in der Diaspora".
Durch die Einführung der Staatskirche (Konstantin - 300 nach Christus) verloren die christliche Gemeinden den Status einer Diaspora. Allerdings spricht von im Blick auf die Gemeinde in einer heidnischen Welt auch von der "Diasporasituation" : In der Welt und doch nicht von der Welt.
Exil
Heimkehr ins Land
Siehe auch:
Christus
ADAM
DAVID
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