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Allmacht Gottes
Schauen wir in eine Konkordanz, dann entdecken wir, daß in keinem anderen biblischen Buch so oft "allmächtig" oder "Allmächtiger" verwendet wird wie in dem Buch HIOB. Dabei ist zu beobachten, daß dieses Eigenschaftswort nicht so gebraucht wird, daß es Angst verbreitet. Im Gegenteil, es ist eher wie der Ausdruck eines Glaubenden, der in die Allmacht Gottes vertraut, daß er das Richtige tut.
Damit ist der Begriff "Allmacht" zunächst meilenwert von der philosophischen Bedeutung von "omnipotent" (alles können!) entfernt. Omnipotenz der "Allmachtstraum" des Menschen; Allmacht dagegen ist ein Versuch, die Größe und Herrlichkeit Gottes im Blick auf seine Schöpfung und auf den Menschen auszudrücken.
Der Begriff taucht in der Bibel zuerst in 1.Mose 17,1 auf, wo sich Gott Abraham kundtut mit den Worten: "Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm." - Das ist die Berufung Abrahams durch den Gott, der einen Heilsplan hat für Abraham und die Seinen und für die ganze Welt.
Auch im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, finden wir dieses Attribut der Herlichkeit Gottes z.B. in Offenbarung 1,8:
"Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige!" - Hier wird nun gefragt, ob dieser Vers noch zur Selbstdarstellung Jesu gehört oder ob ein neuer Abschnitt eingeleutet wird.
Auf jeden Fall hören wir im Matthäus-Evangelium, daß IHM - dem Christus - alle Macht gegeben ist, im Himmel und auf Erden. Und auch hier geht es um das Heil für alle Menschen.
Das Gottes Allmacht von uns nicht "neutral" begriffen werden kann, zeigt sich am Kreuz - wo Christus der Spielball der Mächtigen auf Erden wird und sich nicht wehrt. So umfaßt Gottes Allmacht auch die "Macht sich seiner Macht zu entäußern" (Kolosserbrief Kap.2).
Wunder
Stand: 20.Oktober 2003
Siehe auch:
Vollmacht
Macht
Missionsbefehl
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