Dem biblischen Zeugnis verpflichtet
HERZLICH WILLKOMMEN |
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Monatsspruch OKTOBER 2005
"Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit! Schüttet euer Herz vor ihm aus! Denn Gott ist unsere Zuflucht." (Ps 62,9 (E)) In diesem Psalm öffnet David sein Herz. In all seiner Not und Anfechtung weiß er von keinem anderen Helfer als von dem lebendigen Gott. Seine Seele ist aufgewühlt - durcheinandergeraten ist sein ganzes Leben. Er fühlt sich schutzlos und wehrlos dem Feind ausgeliefert. Um ihn herum sind Menschen, die es böse mit ihm meinen. Sie warten darauf, dass er stürzt. Sie wollen seiner habhaft werden, um ihn zu ermorden. Er vergleicht sein Leben mit einer "hängenden Wand" und einer "rissigen Mauer". Jeden Augenblick können sie einstürzen und sein Leben unter sich begraben. Um dieses Ziel - ihn zu vernichten - zu erreichen, sind ihnen alle Mittel recht. Die Lüge wird eingesetzt und die Täuschung. Mit dem Munde sind sie freundlich und segnen, aber in ihrem Herzen fluchen sei seiner. Und das alles beeinflusst sein Denken und Fühlen. Sein Herz ist aufgewühlt wie der See im Sturm. Dem allem jedoch stellt David sein Vertrauen auf Gott gegenüber: "Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele, denn er ist meine Hoffnung, er ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht fallen werde!"Welch ein Glaubensmut! Welch eine Hoffnung! Welch ein Trost! David hat die Hilfe Gottes erfahren. Gott hat ihn bewahrt vor seinen Feinden (Philistern) und vor seinen Freunden, die ihm übel wollten (König Saul). Gott hat sein Leben bewahrt und ihn am Schluss zur Ehre gebracht. Jetzt kann er jubeln und Gott loben. Jetzt kann er auch anderen Trostworte geben, wie dieses: "Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute;David hat erfahren, dass Menschen nur Menschen sind: Sie täuschen zwar Großes vor, aber sie sind letztlich nur Staub. "Sie wiegen weniger als nichts, soviel ihrer sind!" - sagt er. Und jetzt kann er auch davor warnen, dass man ja nicht auf Gewalt oder auf Raub seine Hoffnung setze. Das ist alles vergeblich! Vergeblich ist auch, wenn man seine Hoffnung auf Reichtum setzt oder gar sein Herz daran hängt. Das ist alles vergänglich - es fällt zusammen in nichts - in einem Augenblick. Dagegen aber rühmt David GOTT: "Gott allein ist mächtig, und du, HERR, bist gnädig; denn du vergiltst einem jeden, wie er's verdient." Ob wir wir wirklich auf Gott vertrauen in unserem Alltag, mit den Problemen, die unser Leben berühren und das Leben der anderen Menschen? Vertrauen wir ihm wirklich, daß er uns auch heute - in unserer hochmodernen und gefährdeten Zeit - nicht allein läßt? Um offen zu sein: Manmal habe ich da so meine Zweifel, jetzt nicht im Blick auf mich selber, wohl aber im Blick z.B. auf die Glieder unserer Kirche. Als Glied der Volkskirche erfahre ich täglich, wie wir in einer "Gott-gleich-gültigen-Gesellschaft" leben. Nicht, daß sie ihn ablehnen, aber er spielt nur noch eine Nebenrolle, meistens nur bei Katastrophen oder bei Krankheiten. An was ich das sehe? Deshalb, so denke ich, ist dieser Monatsspruch für uns alle gesprochen: "Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute; Wochengebets Anliegen |