Der Brief an die Galater
Entsprechend des Briefeingangs ist dieser Brief an die "Gemeinden in Galatien" gerichtet. Paulus betont gleich am Anfang, daß er ein Apostel ist, der nicht von Menschen und nicht durch Menschen als Apostel eingesetzt wurde, sondern durch Christus Jesus.
Man nimmt an, daß der Brief zwischen 53 und 55 n.Chr. geschrieben wurde. Wahrscheinlich hat Paulus diesen Brief aus Ephesus geschrieben.
In den 6.Kapitel geht es vor allem darum, der Irrlehre zu wehren, als müßten Christen dem Erlösungswerk Jesu Christi noch etwas hinzufügen oder ergänzen. Damals ging es konkret um die Einhaltung von bestimmten Gesetzen.
Der Brief ist das Zeugnis, die "Magna Charta" von der Freiheit der Christenmenschen - eine Freiheit, die durch die Erlösung durch Jesus Christus begründet ist. Nun geht es darum, in dieser Freiheit zu bleiben und sich nicht unter irgend eine "Knechtschaft" zu begeben, seien es Lehren oder Menschen (Gal.5,1).
Am Beispiel der Auseinandersetzung des Paulus mit Petrus wird diese Freiheit klar zur Sprache gebracht. Paulus wehrt sich dagegen, daß es ein "anderes Evangelium" gäbe. (Gal.1,6) Es gibt nur das "Evangelium Christi". So wie Paulus es gepredigt hat, ist es das Evangelium. Er, Paulus, hat es durch eine Offenbarung von Jesus Christus selber empfangen (Gal.1,12). Dieses Evangelium ist sowohl an die Juden als auch an die Heiden gerichtet, auch wenn Christus dafür verschiedene Werkzeuge (Apostel) einsetzt (Gal. 2,5ff).
Wie beim Römerbrief, so geht es auch im Galaterbrief um die "Gerechtigkeit durch den Glauben" (Gal.3); und wie beim Römerbrief so gibt es auch im Galaterbrief eine Ausführung über "das Leben im Geist" (Gal.5,16ff).
Weitere Informationen siehe unter Galater-Brief
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