Besinnung - Jahresbegleiter  

25.September

JESUS RUFT DIE SÜNDER- NICHT DIE GERECHTEN

"Als das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten."
Markus 2,17


Das ist auffallend, daß Jesus mit den Sündern und Zöllnern ißt. Die Frommen in Israel können das nicht verstehen. Waren doch da viele Worte in der Heiligen Schrift, die davor warnten, daß man sich ja nicht mit Sündern und Feinden des Volkes einlassen sollte.

Was will ER, dieser Prophet aus Nazareth, denn mit diesem Handeln zeigen?

Jesus nimmt das Beispiel des Arztes. Die Gesunden gehen nicht zum Arzt. Sie brauchen ihn nicht. Wohl aber die Kranken. Sie suchen ihn auf! Sie suchen Heilung! Für sie ist der Arzt da!

Sünder sind in den Augen Jesu zunächst einmal "krank"! Dabei können sie medizinisch gesehen gesund und munter sein. Aber das Verhältnis zu Gott ist in Not. Das bedeutet, sie sind in einer Situation, in der sie Hilfe brauchen. Jesus, als der "Heiland" ist für solche Menschen in diese Welt gekommen. Sein Auftrag ist zu helfen, aus "Sünden und Schande" zu befreien, in ein neues Verhältnis zu Gott zu stellen. Ja, Jesus selber ist dieser "Arzt", dieser Befreier, dieser "Löser".

Das also ist das Markenzeichen Jesu: Denen helfen, die in ihrer Beziehung zu Gott und zum Nächsten Hilfe brauchen. Es geht Jesus also um die Beziehung des sündigen Menschen zu seinem Gott und zu seinem Nächsten. So predigt er die Liebe Gottes als das Geschenk zur Heilung und die Liebe zum Nächsten als die Berufung in ein neues Leben.

JESUS NIMMT DIE SÜNDER AN! - Das ist die Botschaft, das ist das Evangelium. Dabei wird sich dann auch zeigen, daß es unter uns Menschen gar keine "Gerechten" gibt. Also ruft er letztlich alle Menschen!

Das wird nun aber auch deutlich, in dem sich Jesus der körperlichen und seelischen Leiden des Menschen annimmt. Auch das hat Gott durch seine Propheten verheißen, daß er sich als "Arzt" im Sinne des ganzen Menschen zeigen will (Jesaja 35)


  • 38.Woche


  • Hinweis
    267.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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