Besinnung - Jahresbegleiter  

1.Dezember

UM CHRISTI WILLEN LEIDEN

"Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden."
(Philipper 1,29)

Der Apostel schreibt den Christen in Philippi aus dem Gefängnis (Kap.1,12ff). Um seiner Verkündigung des Evangeliums willen wurde er in Ketten gelegt.
Und so hatte auch sein Dienst damals auf seiner zweiten Missionsreise in der Stadt Philippi begonnen: Mit seinem Gefährten Silas wurde er ins Gefängnis geworfen und mißhandelt. Und hätte Gott nicht eingegriffen, was wäre wohl aus den beiden Christuszeugen geworden?

Paulus ist nicht nur der "Heidenapostel" - er ist auch der "Apostel des Leidens um Christi willen" (Siehe auch sein Selbstzeugnis in 2.Kor.11,16ff).

Uns heute, zumindest in Deutschland, geht es ja gut. Wir dürfen frei und offen von Jesus reden! Wir dürfen in aller Öffentlichkeit uns zu Christus und seiner Kirche bekennen! Wir dürfen auch in rechter Art und Weise in Diskussionen christliches Glaubensgut zur Sprache bringen, ohne dass wir verfolgt werden oder materielle Nachteile hätten. Und wir leben in einem Rechtsstaat, wo keiner um seines Glaubens willen mißhandelt oder eingesperrt werden darf.

Und als Volkskirche stehen uns immer noch viele Türen offen!

Gibt es das unter uns heute: "Leiden um Christi willen"? - Vielleicht verneinen das einige. Doch ich denke, es gibt dieses Leiden: So hörte ich von einer Mutter, die unter Tränen davon sprach, daß ihre Kinder nur Lachen und Spott für den christlichen Glauben aufbringen. Diese Mutter leidet um Christi willen.

Wir anderen, die wir vielleicht solches Leid nicht haben, sollten uns dann fragen: Warum reden wir so wenig von unserem Glauben - vom Evangelium - obwohl wir doch solche Freiheiten haben? Haben wir Angst, in anderer Art und Weise deshalb leiden zu müssen?



  • 48.Woche


  • Hinweis
    333.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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