LITURGISCHER KALENDER - 7 WOCHEN BIS WEIHNACHTEN
31.Tag (5.Woche) 8.Dez.2009 (Dienstag)
Bitten, suchen, anklopfen - wie oft tun wir das im Laufe eines Tages - im Laufe unseres Lebens. Ja, mit Bitten fängt unser Leben an. Wenn wir an Säuglinge denken, dann kommt uns ihr Jammern in den Sinn um die Milch der Mutter. Mit dem neugierigen Suchen starten wir unsere ersten Schritte - und ein Leben lang sind wir im Suchen begriffen. Wie manches Mal haben wir schon angeklopft, nicht nur an Türen sondern auch an Herzen von Menschen, bei denen wir Einlaß begehrten. Bitten, Suchen, Anklopfen; das sind "Hauptworte" in unserem Leben! Der Vers aus dem Lukas-Evangelium ist aus dem Zusammenhang des Vaterunsers genommen. Hier haben wir die lukanische Überlieferung des Gebets Jesu für seine Jünger. Es ist etwas kürzer gehalten als in der Matthäusfassung. Es folgt bei Lukas dann das Gleichnis vom "Bittenden Freund" - von seiner "Unverschämtheit" - aber auch von seiner Einsicht, daß ein Freund den anderen bitten darf. Jesus will den Seinen Mut zum Beten - Mut zum Bitten machen. "Ich sage euch!" - so leitet er jene berühmten beiden Verse ein, die jeder Konfirmand und jede Konfirmandin in der evangelischen Kirche lernt. Unser Vers ist sozusagen die Verheißung für das Bitten und Beten - eine Verheißung, die im wahrsten Sinne Schlösser sprengt und Türen aufreißt. Wir dürfen als Kinder Gottes so denken und so glauben: Aber halt - so neutral stimmt das wohl nicht, es muß heißen: Wenn Sie mich fragen, ich kenne keine bessere Botschaft - kein schöneres Evangelium! 
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Beginn: 1.November 2004