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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Bibellexikon


DER PROPHET MICHA - BUCH

"Kleine Propheten"

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Das Prophetenbuch Micha folgt auf das Jonabüchlein und vor NAHUM.

DER PROPHET

Dieser Schriftprophet wirkte zur gleichen Zeit wie der Prophet JESAJA (8.Jahrhundert v.Christus).
Eingeleitet wird das Buch mit der Vorstellung des Propheten:
"Dies ist das Wort des HERRN, welches geschah zu Micha us Moreschet zur Zeit des Jotam, Ahas und Hiskia, der Könige von Juda, das er geschaut hat über Samaria und Jerusalem."

Moreschet liegt östlich von Gat (zwischem dem Toten Meer und dem Mittelmeer).

Die drei erwähnten judäischen Könige (Jotam, Ahas und Hiskija) umschreiben seine Wirkungszeit.
Es besteht kein Zweifel, daß das Buch vom Propheten Micha stammt.

Die Botschaft

Das Buch beginnt (Kapitel 1-3) mit Anklagen und Gerichtsankündigungen: "Gott der HERR hat mich euch zu reden, ja, der Herr aus seinem heiligen Tempel." (1,2)

In Kapitel 4,1-5;8 lesen wir von Verheißungen des kommenden Friedensreiches. - Dabei gleichen die Kapitel 4,1ff den Worten aus Jesaja (2,2ff).
Besonders herausragend ist die Verheißung für Bethlehem:
"Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist."

Es ist genau dieser Vers, der im Neuen Testament in der Geschichte der Weisen aus dem Morgenland aufgenommen wird (Matthäus 2,6).

In Kapitel 6 wird uns der "Rechte Gottesdienst" vorgestellt - mann nennt diese Abhandlung "Katechismus des Propheten". Aus diesem Kapitel stammt der Text, den wir alle im Katechismus gelernt haben (6,8):
"Es ist die gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott."

Gleich nach diesem Katechismus folgen wieder Klagen in Kapitel 7 - wobei der Schluß wieder in der Form der Verheißung gehalten wird als "Hoffnung der Gemeinde auf Gottes Gnade".

Der Prophet Micha wendet sich (wie Amos) gegen soziale Mißstände und den Mißbrauch der Macht durch die Reichen (Kapitel 6,9-16) aber auch gegen den allgemeinen Verfall guter menschlicher Gemeinschaft (7,1-7) - "Keine Trauben werden gefunden (die in Ordnung sind), so daß man sie essen könnte!" - Kap.7,1ff.

Das Büchlein beginnt mit der Gerichtsbotschaft und endet doch mit dem Ausblick der Hoffnung auf Gottes Gnade (Kapitel 7,8-20):
"Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erläßt die Schuld denen, die übriggeblieben sind von seinem Erbteil; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er ist barmherzig!"


1.Teil - Propheten (900-770 v.Chr.)


Stand: 9.11.00
Siehe auch:
Christus
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