DEM BIBLISCHEN ZEUGNIS VERPFLICHTET

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Pfarrer Jakob Stehle

Bibelwissen - Kurz


Johannes - Kurzinhalt


Kapitelübersicht - Johannes-Evangelium
Johannes-Evangelium
Das Johannesevangelium fällt aus dem Rahmen der übrigen Evangelien (Matthäus, Markus und Lukas) heruas. Die ersten drei können zusammen gesehen werden. Deshalb nennen wir sie auch die Synoptiker.

Johannes dagegen zeigt einen ganz anderen Stil - es ist der der Anbetung des Christus als Herr und Gott.

Man nimmt an, daß dieses Evangelium am Ende des ersten Jahrhunderts entstanden ist. Einige Bibelwissenschaftler halten nach wie vor Johannes, den Jünger Jesu, für den Verfasser; andere können sich denken, daß es das Werk einer Gruppe von Christen in Nahen Osten (evtl. Damaskus) war, die auf dem Hintergrund der Auseinandersetzungen der Christen mit ihren jüdischen Geschwistern Zeugnis ablegten, daß Jesus, der Jude, wirklich Gottes Sohn und der Messias ist.
Da die Christen von den Juden schwer angegriffen wurden, ist auch die Sprache des Johannes-Evangeliums geprägt von Polemik gegen die Juden.

Die Vollmacht Jesu wird im Johannes-Evangelium mit sieben Bildreden und sieben "Zeichen", die die ausschließliche Autorität des Messias Jesus Christus aufzeigen, dargestellt. Der Höhepunkt ("wenn ich erhöht werde") der Offenbarung des Messias ist sein Leben und Lehren. Der gekreuzigte Christus ist der Erhöhte, zu dem alle aufschauen.

Auffallend im Johannes-Evangelium ist die Unterscheidung zwischen dem "Reich des Satans" und dem "Reich Gottes". Weil wir Menschen ständig im Reich dieser Welt vom Bösen bedroht sind und irregeführt werden, deshalb sendet Gott seinen Sohn, aus seinem Reich kommend, in diese, unsere Welt. Er ist "der Weg und die Wahrheit und das Leben". Anteil an diesem Reich gewinnt, wer diesem Jesus vertraut, wer glaubt.
Johannes zeigt auf, daß sowohl Judenchristen als auch Heidenchristen "eins sein" sollen in ihm. - Das Johannesevangelium ist so das "Evangelium der Einheit der Gemeinde".


Siehe auch:
  • Die Bibel

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