Pfarrer Jakob Stehle
Habakuk spricht ebenfalls gleich am Anfang von einer "Last", die er "geschaut" hat (Kap.1,1). - Und auch er (wie NAHUM) beginnt gleich danach mit einem Psalmgebet: "Herr, wie lange soll ich schreien, und du willst nicht hören!". Der Prophet beklagt die Gewaltherrschaft der SYRER. Sie steht der Gerechtigkeit Gottes entgegen - ebenso seiner Liebe. (Kap.1,2-4;12-17). Doch der Prophet weiß: Die Gewaltherrschaft wird ein Ende haben (2,5). Die Gottlosen werden mit Wehrufen bedacht : 2,6-20. Den Gerechten aber wird verheißen, daß sie "durch Glauben" leben werden: 2,4. - vgl. dazu Römer 1,17. Kapitel 3 beinhaltet den "Psalm des Habakuks". Gelobt wird der Gott, der "auszog" seinem Volk zu helfen; zu helfen "seinem Gesalbten": 3,13. Die ganze Schöpfung war in der Erlösungstat Gottes einbezogen - so heißt es z.B. von der großen Tiefe: "...Der Wasserstrom fuhr dahin, die Tiefe ließ sich hören. Ihren Aufgang vergaß die Sonne ..." (Kap.3,10) Und am Schluß heißt es: "Aber ich will mich freuen des HERRN und fröhlich sein in Gott, meinem Heil." (3,18). Wahrscheinlich wurden Teile des Buches im Gottesdienst liturgisch eingesetzt - dazu die Anweisung ganz am Schluß: "Vorzusingen, beim Saitenspiel" (3,19). Stand: 17.Dezember 2001 Siehe auch: Christus
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