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Kleines Personenlexikon
Rolf Scheffbuch
Rolf Scheffbuch wird 75 Jahre alt
Der ehemalige Prälat von Ulm hat sich als tatkräftiger Pietist einen Namen gemacht
Korntal-Münchingen. Der Theologe Rolf Scheffbuch, bis 1995 Prälat von Ulm, feiert am 25. Januar den 75. Geburtstag.
Als führender Vertreter des württembergischen Pietismus hat sich Scheffbuch in vielen Leitungsfunktionen auf der Ebene der evangelischen Landeskirche, im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und weltweit engagiert.
Nach Theologiestudium und Vikariat war der 1931 in Calw geborene Lehrersohn Persönlicher Referent des damaligen württembergischen Landesbischofs Martin Haug, danach Pfarrer am Ulmer Münster. Von 1965 bis 1975 verantwortete Scheffbuch zehn Jahre lang die Arbeit des damaligen Evangelischen Jugendwerks in Württemberg. Es folgten vierzehn Jahre als Dekan in Schorndorf, bevor er 1989 zum Regionalbischof (Prälat) des Sprengels Ulm ernannt wurde.
Daneben war Rolf Scheffbuch von 1965 bis 1989 Mitglied der Württembergischen Landessynode, deren theologisch konservativen Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“ er ab 1977 leitete. Zugleich saß er ab 1973 im Kirchenparlament der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und wirkte an verschiedenen internationalen Kirchen- und Missionskonferenzen mit. Innerhalb des württembergischen Pietismus leitete er von 1981 bis 1999 die Geschicke der „Ludwig-Hofacker-Vereinigung“.
Massiv hat er sich in verschiedenen Projekten für eine evangelistische und missionarische Kirche stark gemacht, so auch seit Beginn der 90er Jahre für die Großveranstaltung ProChrist. Allerdings ist Scheffbuch durch sein Engagement nicht unumstritten geblieben. Seine Sicht von konservativen und liberalen Kirchenkreisen, die er auf die Formel von den „zwei Kirchen unter einem Dach“ brachte und mit der Forderung von bestimmten „Richtungsgemeinden“ verband, sorgte für rege Kritik.
Pressemitteilung vom 20.01.2006: Klaus Rieth - Evangelische Landeskirche in Württemberg
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