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Pfarrer i.R. Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

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Prophetenschulen - "Brot-Propheten"


Schon beim Propheten Elia und Elisa hören wir von "Prophetenschülern". Es muß also so etwas wie eine "Prophetenausbildung" gegeben haben. Zunächst dürfen wir uns das als Jünger von Propheten vorstellen, die aber das Leben miteinander teilten.
Eine besondere Erscheinung bei diesen Propheten war die Exstase (1.Samuel 10,5-12; 19,19-24), die z.Teil durch bestimmte übungen und Techniken herbeigeführt wurde.
Äußerlich erkannte man diese Propheten am häreren Mantel und einem Ledergürtel (2.Könige 1,8; Sach.13,4; Mt. 3,4) und wohl auch einer Tonsur (2.König 2,23). Manche vermuten, daß sie auf der Stirn auch ein Zeichen trugen (1.Könige 20,41).


Amazja, der Priester am Reichsheiligtum in Bethel, weist darauf hin, daß diese vom Heiligtum ernährt werden. Er denkt, daß auch Amos nur gekommen ist, ums einen Lebensunterhalt zu bestreiten. Amos erwidert ihm, daß er seinen Brotunterhalt selber verdient (Hirte und Maulbeerfeigenzüchter).

Daß es für die Brotpropheten hieß: Wes Brot ich eß', des Lied ich sing! ist vorauszusetzen.
Typisch für diese Propheten war, daß sie ihren Brotgebern meist das "Heil" verkündigten - so nennt man sie auch kurz "Heilspropheten"!

In der Ahab-Geschichte erfahren wir, daß auch der Baalskult seine "Prophten" hatte (1.Könige 18,19). Und in 2.Könige 3,11 wird gefragt: Ist denn kein Prophet des HERRN hier?" - also ein "Jahwe-Prophet".

Jeremia nennt "Propheten und Schwätzer" und sagt: "Die Propheten weissagen falsch und (fälschlicherweise) im Namen des Herrn!" (Jeremia 14,14) und nennt Propheten und Priester "Schälke" (Jer.23,11). Solche Propheten reden von ihren Träumen (Jer.23,28).


Prophet
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