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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

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MARCION (Gnostiker)


Marcion war ein gnostischer Kirchengründer aus Sinope in Pontus. Er kam nach Rom und schloß sich hier der christlichen Gemeinde an. Wegen seiner Lehre (Gnosis) wurde er 144 von der Kirche als Häretiker (Irrlehrer) ausgeschlossen.

Marcion stellte seine "Erkenntnis" über die Schrift. So verwarf er das Alte Testament und vertrat einen strengen Dualismus der Gnosis: Dem "guten Gott" und dem "bösen Gott". Im Alten Testament sah er den "bösen Gott" (jüdischer Weltschöpfer!) im Gegensatz zum Zeugnis des Neuen Testamentes, wo er den "guten Gott" fand.
Allerdings verwarf er die kosmologischen Spekulationen der Gnosis und zog sich auf die Schriften von Paulus zurück. Dabei verstand er jedoch Paulus nicht und seine Unterscheidung zwischen Gesetz und Evangelium.
Marcion jedoch sah den christlichen Kanon als Verfälschung der Paulusbriefe an und reinigte diesen Kanon nach seiner Lehre

Marcion lehrte daneben eine strenge asketische Ethik und verwarf die Ehe.

Überall da, wo das Zeugnis des Alten Testamentes und das Zeugnis des Neuen Testamentes auseinandergerissen wird, oder wo man den christlichen Kanon auseinanderreißen will, kann man marcionitischen Einfluß vermuten: Daß die eigene Erkenntnis über die Offenbarung gestellt wird, der Verstand über das Evangelium!


Siehe auch:
  • Gnosis
  • Erkenntnis


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