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Lebensjahre - "Lebensstrecke"
Obwohl es offensichtlich ist, daß unsere Lebensjahre begrenzt sind, denkt man nur wenig darüber nach. In den ersten 50 Lebensjahren sind so viele Dinge im Vordergrund, daß das Denken an das Lebensende fern steht. Mit zunehmendem Alter - spätestens nach Eintritt in das Rentnerleben bzw. Ruhestand - wird der Blick auch auf den Ablauf der Jahre und das Ende der Lebensjahre gelenkt.
Die Lebensjahre sind einer "Strecke" vergleichbar. Strecke kann eine bestimmte oder unbestimmte Entfernung meinen. In der Geometrie aber ist Strecke eine durch zwei Punkte begrenzte Gerade. Lebensstrecke hat einen Anfangspunkt (unsere Geburt) und einen Endpunkt (unser Tod).
Das bekannteste Bibelwort zur Begrenztheit unserer Lebensjahre ist wohl das Wort aus dem Psalm 90 (der auch immer wieder bei Beerdigungen gelesen wird):
"Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre; ... es fähret schnell dahin, als flögen wir davon."
(Psalm 90,10)
Aus dieser Einsicht, daß die Lebensjahre "gezählt sind", kommt dann auch das Gebet des Frommen:
"Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden." (Psalm 90,12).
So ist die Bibel durchaus nicht pessimistisch zum Begrenztheit der Lebensjahre eingestellt, vielmehr wird darum gerungen und gebetet, daß das Maß, das jedem zugedacht ist, auch genützt wird. Dieses "Nützen der Tage" (carpe diem) jedoch sieht Gott und den Mitmenschen im Mittelpunkt und nicht die materiellen Dinge.
Siehe auch die Glückwünsche zum 70.Geburtstag
Siehe auch:
Leben
Lebenskunst
Senioren
Dank- und Fürbittegebet im Alter
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