KETZER
Der Begriff "Ketzer" geht wohl auf die Zeit der "Katharer" ("Die Reinen") zurück, die sich von der offiziellen Kirche getrennt haben (im 12.Jahrhundert).
Der Begriff wird in zweierlei Hinsicht verwendet:
In der katholischen Kirche für Häretiker, d.h. diejenigen, die ein kirchliches Dogma bewußt leugnen. Wer also z.B. das Dogma der Himmelfahrt Marias leugnet, ist ein Ketzter!
Allgemein wird der Begriff "Ketzter" für alle verwendet, die einen Aufruhr gegen die geltende Meinung anzetteln. So wurden in der Zeit der Reformation die Wiedertäufer als "Ketzer" angesehen.
Eine Taufe der Wiedertäufer wurde deshalb auch als "Ketzertaufe" bezeichnet und war ungültig. Beim Übertritt in die katholische Kirche mußte deshalb auch eine neue Taufe stattfinden. (Festglegt im "Ketzertaufstreit" von der karthag. Synode - 255 und 256!)
In der morgenländischen Kirche blieb es bei der Regelung des Konzils von NICÄA (325), daß die von antitrinitarischen Ketzern gespendete Taufe wiederholt werden müsse.
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