HERRLICHKEIT (Gottes Majestät)
In der Wüste am Berg Sinai (2.Mose 33,18-23) zeigte Gott Mose und dem Volk seine Gegenwart durch die Wolke seiner Herrlichkeit (KABOD - später in der jüdischen Tradition wird das Wort "Schechina" verwendet. - Ein Leser der Homepage wies mich darauf hin, daß das Wort "Schechina" in der ganzen hebräischen Bibel kein einziges Mal vorkommt, sondern entstammt dem talmudischen Denken. In der hebräischen Bibel steht dafür Kabod bzw. Kavod. - Danke für den Hinweis!)
Die "Herrlichkeit Gottes" ist als strahlender Lichtgranz zu denken. Sie ist das Geheimnis der Gegenwart Gottes unter uns Menschen.
Wolke und Feuersäule sind Bilder der Herrlichkeit Gottes; sie ist in ihnen gleichsam verborgen (und doch "materialisiert") und doch gegenwärtig. Gottes Gegenwart ist letztlich ein Geheimnis und man kann nur in Bildern davon reden (1.Könige 8,10; Hesekiel 10,3)..
Nach dem Zeugnis der Schrift ist das Anschauen der Herrlichkeit Gottes für den Menschen gefährlich. Deshalb bedeckte Mose wohl auch den Strahlenkranz Gottes, der von seinem Angesicht nach der Begegnung mit Gott ausging, damit das Volk nicht zu Schaden käme.
Diese Herrlichkeit Gottes wird in prophetischer Vision auch vom Propheten Jesaja (Jesaja 6) und vom Propheten Hesekiel (Hesekiel 1-3) geschaut:
"Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich von dem Cherub zur Schwelle des Hauwes, und das Haus wurde erfüllt mit der Wolke und der Vorhof mit dem Glanz der Herrlichkeit des HERRN." (Hesekiel 10,4)
Nach Johannes 1,14; 2,11 war diese Herrlichkeit Gottes in Jesus sichtbar (Fleisch) geworden; nicht zuletzt aber durch seine Auferstehung. - Wer Christus sieht, der sieht Gott, ohne, daß er sterben muß!
Siehe auch:
Christus
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