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Erntedank - Erntedankfest (Kirche)
Im Beten des Vaterunsers wissen wir uns von Gott abhängig für unser tägliches Brot. Er ist es, so das Schöpfungszeugnis, der "Wachstum und Gedeihen" schenkt.
Das tägliche Brot fällt nicht vom Himmel - es kommt aus der Erde. Der Mensch weiß sich total abhängig - er ist auf "Gedeih und Verderben" ausgeliefert.
Der Mensch in der Bibel weiß sich deshalb auch zum Dank für die Ernte berufen.
Psalm 104 - Erntedankpsalm
Im späteren Judentum gab es zwei Erntefeste: das Pfingstfest als Getreide-Erntefest und das Laubhüttenfest als Wein- und Gesamt-Erntedankfest (siehe dazu auch Ernte und Erntedank in Israel).
In der Katholischen Kirche ist ein Erntedankfest seit dem 3. Jahrhundert belegt,
ohne allerdings einen einheitlichen Termin, da ja der Zeitpunkt der Ernte von der jeweiligen Klimazone abhängig ist.
In Deutschland wurde 1972 der erste Sonntag im Oktober von der Bischofskonferenz festgelegt. In der evangelischen Kirche ist es der erste Sonntag im Oktober (in manchem Jahr fällt der Erntesonntag auf den Michaelistag).
Heute wird das Erntedankfest in einem festlichen Gottesdienst begangen. Erntegaben schmücken den Altar. In vielen Gemeinden ist das Opfer dieses Gottesdienstes für die Hungernden in der Welt bestimmt (bzw. werden die Erntegaben an diakonische Einrichtungen weitergegeben).
Siehe auch:
Ernte und Erntedank in Israel
Feste Israels
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