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Impulsgedanken „Suche Frieden und jage ihm nach.“ So lautet die Jahreslosung für 2019 aus Psalm 34, Vers 15. Liebe Leserin, lieber Leser! Manchmal ist es gut, wenn wir den Text der Jahreslosung in ihrem Zusammenhang lesen. Oft werden wir dadurch vor falschen Schlußfolgerung bewahrt. So auch bei diesem wunderschönen Wort zum Thema "Frieden". In der Tat ist es die uralte Sehnsucht der Menschen, daß doch die Kriege aufhören und die Menschen im Frieden zusammenleben können. Leider zeigt uns die Wirklichkeit dieser Welt ein anderes Bild. Auch nach dem Kommen Jesu, dem "Friedefürst", gab es in der Welt keinen Frieden! Und DAVID, der diesen Psalm gebetet hat, hat es erfahren müssen! Die Überschrift des Psalmes zeigt uns das: " VON DAVID, ALS ER SICH WAHNSINNIG STELLTE VOR ABIMELECH UND DIESER IHN VON SICH TRIEB UND ER WEGGING." Obwohl David Frieden wollte, auch von seinem vorherigen König Saul, mußte er feststellen, daß dies trotz aller Anstrengungen nicht möglich war. Und so bleibt uns das Fragen: Wo sollen wir Frieden suchen und wie? Welchen Frieden überhaupt? Und was ist mit dem Frieden „nachjagen“ gemeint? – Das sind viele gute Fragen. Gut auch, dass wir ein ganzes Jahr Zeit haben, diesem Vers auf die Spur zu kommen, ihn hineinsprechen zu lassen in ganz unterschiedliche Situationen: Gerade erst haben wir Weihnachten gefeiert und uns daran erinnert: Bevor wir uns auf den Weg machen, Frieden zu suchen, hat Gott sich schon auf den Weg gemacht uns Frieden zu bringen: im Kind in der Krippe, in Jesus, dem Christus. Jesaja, der Prophet Gottes, kündigte den versprochenen Retter als „Friedefürst“ an (Jesaja 9,5) und die Engel auf den Feldern Betlehems singen den Hirten vom „Frieden auf Erden“, den Gott uns Menschen schenken will. Ist dieser Friede schon bei uns angekommen? Darf er immer wieder neu ankommen: mitten hinein in unsere Friedlosigkeit, unseren Unfrieden und unsere Unzufriedenheit, sie verwandeln? - Und, im neutestamentlichen Sinn gesehen, "Friede" ist nichts Abstraktes, es ist personifiziert im Handeln Gottes durch Christus. Gottes Friede auf Erden will in uns beginnen durch die Aufnahme des "Friedefürsten" Jesus. Erst dann kann es hineinwirken in unsere Beziehungen, dass wir Friedenssucherinnen und Friedenssucher werden in unseren Familien, im privaten und beruflichen Umfeld und so auch in unserer Welt. Schauen wir hinein in die Wirkungsgeschichte der Kirche, so sehen wir (leider!) viel Haß und Streit, viel Jammer und Krieg! - Die Kirche als solches hat immer wieder versagt. Aber es gibt auch andere Erfahrungen. Gerade in unserer Zeit haben Christen erkannt, daß sie "Friedestifter" sein sollen. Und es gibt viele "Friedenszeichen" auf den Spuren der Christen. Man denke nur an Mutter Theresa oder aber an die karitativen Werke. Friede braucht den Friedefürst - und Friede braucht den Glaubensgehorsam, um den Weg des Friedestiftens zu gehen. - Möge Gottes Friede, der höher ist als alles, was wir denken, fühlen und verstehen können, unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus einbinden, in sein "Friedenswerk". Und so erfülle sich, was im letzten Vers des Psalmes gesagt wird: "Der HERR erlöst das Leben seiner Knechte, und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.". Die Jahreslosung wird herausgegeben von Ökumenische Arbeitsgemeinschft für Bibellesen |
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Jakob Stehle, Pfarrer i.R. Reutlingen-Oferdingen - (07121/623612) |
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