Psalm 74
(3) Richte doch deine Schritte zu dem, was so lange wüste liegt. Der Feind hat alles verheert im Heiligtum. (4) Deine Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Zeichen darin auf. (5) Hoch sieht man Äxte sich heben wie im Dickicht des Waldes. (6) Sie zerschlagen all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hacken. (7) Sie verbrennen dein Heiligtum, bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens. (8) Sie sprechen in ihrem Herzen: Laßt uns sie ganz unterdrücken! Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande. (9) Unsere Zeichen sehen wir nicht, kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der etwas weiß. Klage vor dem entweihten Heiligtum 74,1 EINE UNTERWEISUNG ASAFS. Gott, warum verstößest du uns für immer und bist so zornig über die Schafe deiner Weide? 74,2 Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben und dir zum Erbteil erlöst hast, an den Berg Zion, auf dem du wohnest. 74,3 Richte doch deine Schritte zu dem, was so lange wüste liegt. Der Feind hat alles verheert im Heiligtum. 74,4 Deine Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Zeichen darin auf. 74,5 Hoch sieht man Äxte sich heben wie im Dickicht des Waldes. 74,6 Sie zerschlagen all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hacken. 74,7 Sie verbrennen dein Heiligtum, bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens. 74,8 Sie sprechen in ihrem Herzen: Laßt uns sie ganz unterdrücken! Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande.74,9 Unsere Zeichen sehen wir nicht, kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der etwas weiß. 74,10 Ach, Gott, wie lange soll der Widersacher noch schmähen und der Feind deinen Namen immerfort lästern? 74,11 Warum ziehst du deine Hand zurück? Nimm deine Rechte aus dem Gewand und mach ein Ende! 74,12 Gott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht. 74,13 Du hast das Meer gespalten durch deine Kraft, zerschmettert die Köpfe der Drachen im Meer. 74,14 Du hast dem Leviatan die Köpfe zerschlagen und ihn zum Fraß gegeben dem wilden Getier. 74,15 Du hast Quellen und Bäche hervorbrechen lassen und ließest starke Ströme versiegen. 74,16 Dein ist der Tag und dein ist die Nacht; du hast Gestirn und Sonne die Bahn gegeben. 74,17 Du hast dem Land seine Grenze gesetzt; Sommer und Winter hast du gemacht. 74,18 So gedenke doch, HERR, wie der Feind schmäht und ein törichtes Volk deinen Namen lästert. 74,19 Gib deine Taube* nicht den Tieren preis; das Leben deiner Elenden vergiß nicht für immer. (*d. i. Israel.) 74,20 Gedenke an den Bund; denn die dunklen Winkel des Landes sind voll Frevel. 74,21 Laß den Geringen nicht beschämt davongehen, laß die Armen und Elenden rühmen deinen Namen. 74,22 Mach dich auf, Gott, und führe deine Sache; denk an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt. 74,23 Vergiß nicht das Geschrei deiner Feinde; das Toben deiner Widersacher wird je länger, je größer. Psalmtexte-Index |
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