Das Buch Amos
Amos, der Prophet aus Juda, der in Israel zur Zeit des Königs Jerobeam II. (787-747) tätig war, stammte aus Tekoa. Sein voller Name ist Amazja.
Amos, ein Hirte und Feigenbaumzüchter, sieht Gottes Gericht über Israel, als Israel im Frieden und Wohlstand lebte, aber die Armen unterdrückte. Es herrschten Rücksichtslosigkeit und Verdrehung des Rechtes, Bestechlichkeit und Korruption - und vor allem - Gleichgültigkeit dem Gott Jahwe (dem Gott Israels) gegenüber.
Und obwohl man im Nordreich gegen seine Botschaft war und ihn sogar ausweisen ließ, schwieg Amos nicht.
Eindrucksvoll verkündigt er den Gleichgültigen einen kommenden Hunger nach dem Wort Gottes (Amos 8,11-14).
Oft schon war bei den Propheten die Rede davon, daß der HERR "spricht" (1.Mose 12,1) und daß er "ruft" (1.Sam.3,4-10), auch davon, daß er "zornig" ist (2.Mose 4,13-17). Bei Amos heißt es aber nun, daß "er aus Zion brüllt". Man kann das so verstehen, daß Gott über sein Volk zornig ist oder aber, daß er, wie ein verwundeter Löwe, seinem Schmerz über Israels Untreue Ausdruck verleiht.
Besonders eindrucksvoll sind die Visionen des Amos (Heuschrecken, Feuer, Bleilot, Obstkorb mit reifem Obst, Gott über dem Altar). Wir finden sie in den Kapitel 8 und 9.
Das Ende des Amosbuches ist eine Ansage des künftigen Heiles des Gottesvolkes ("die zerfallene Hütte Davids soll wieder aufgerichtet werden").
Amos hat seine wichtigen Erlebnisse und Gottes Worte selbst aufgeschrieben. Diesem Vorbild folgten dann auch andere Propheten.
Siehe auch meine Amos-Studie für den Unterricht!
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