|  1. AUSGANG BEIM WORTDies kommt auch in der Gottesdienstform unserer Kirche zum  Ausdruck. In Fortsetzung der spätmittelalterlichen Predigtgottesdienst ist die Predigt des Bibelwortes zur Hauptsache geworden.Dazu kam, daß neben der fleißigen Konzentration des Sonntagsgottesdienstes auf die Predigt, der tägliche Wochengottesdienst in  der Weise ausgebaut wurde, daß über ganze Bücher der Heiligen Schrift nacheinander gepredigt wurde.
 Johannes BRENZ ging damit an  der Stiftskirche den Weg voraus. Er hat in der Stuttgarter  Stiftskirche nacheinander große Teile der Bibel in wochentäglichen 
Gottesdiensten ausgelegt.
 
 Und später wurde die regelmäßige Bibellese in der Zeit des Pietismus als Bibelstunde aufgebaut und gehört zu den kostbarsten  Schätzen unserer Kirchengemeinden.
 Diese Linie ging folgerichtig  dann über Johann Albrecht BENGEL weiter und fand auch in der  geschichtlichen und sprachlich-kritischen Bemühung um den  Bibeltext seinen Niederschlag.
 
 Die Bemühung um das Wort ist eine  einzigartige Leistung der schwäbischen Theologie geworden.
 
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