Kalender - Glossar  

Der eifersüchtige Gott

Unter all den vielen anthropomorphen Ausdrücken für Gott, sein Handeln und seine Art, fällt das Wort "eifersüchtig" ganz besonders auf.
Was soll damit gesagt werden?

Gott will sein Recht an seinen Geschöpfen mit niemand teilen. Deshalb widersteht er sowohl Menschen, die sich als "Herren" über andere aufspielen, als auch "Götzen", die von Menschen an seine Statt gestellt werden.

Gott hat sein Volk Israel mit starker Hand aus der Sklaverei befreit. Er hat es mit dem Passalamm "ausgelöst". Und er hat mit diesem Volk einen Bund geschlossen. Nun verlangt er die Treue seines Volkes.
"Eifersucht" kann man vielleicht so ausdrücken: Gott ist "eifrig" darauf bedacht, daß sein Volk ihm dient; und er "sucht" sie heim, sobald sie auf Abwegen sind.

In den Zehn Geboten - 2.Mose 20 - wird zum "Bilderverbot" (eigentlich "Götzenbilder-Verbot") in Vers 5 gesagt: "Denn ich der Herr, dein Gott, bin ein 'eifernder Gott', der die Missetat der Väter heimsucht an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten."


Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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