WAS IST CHRISTLICH - WAS IST HEIDNISCH?


1.
Intuition - Darauf vertrauen?
Intuition nennen Hirnforscher und Psychologen jene Form unbewussten Wissens um Formen, Funktionen und Zusammenhänge, die ganz ohne Berechnung und Erklärung auskommt. Ein Wissen, das sich meist gar nicht formulieren lässt, weil Formeln fehlen, das sich aber Ausdruck verschafft in der bildenden Kunst, in der Musik, aber auch täglich in Tausenden kleinen Entscheidungen des Alltagslebens. Jeder Mensch vertraut jeden Tag diesem Gespür, das ihn in Gesprächen wie traumwandlerisch den richtigen Ton treffen und nie da gewesene Situationen einschätzen lässt, ohne dass er seine Reaktion rein rational erklären könnte.
Es ist eine Fähigkeit, die anscheinend manche Menschen realisiert haben und immer wieder in ihrem Alltag einsetzen. Sie vertrauen der Intution (oder dem "Gefühl im Bauch") mehr, als ihrem rationalen Wissen.

"Der Verstand, den Menschen einsetzen, um vermeintlich kluge Entscheidungen zu treffen, ist begrenzt und macht nur einen kleinen Teil unseres tatsächlichen Wissens aus", sagt der amerikanische Intuitionsforscher Milton Fisher. "Dennoch handelt es sich, wenn wir eine Intuition haben, um den Abruf von Informationen, die wir irgendwann über unsere fünf Sinne wahrgenommen und gespeichert haben."

Intuition (lat.: intueri = betrachten, erwägen) ist die (unbewußte) Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen durch sich spontan einstellende Eingebungen zu erlangen, die auf unbewusstem Weg zustande gekommen sind.
Der moderne Mensch hat, aufgrund seines enormen, abrufbaren in Büchern und digital gespeicherten Wissens, oft verlernt, auf die Gabe der Intuition zurückzugreifen, obwohl sie oft auch kommt, ohne daß wir sie bewußt abrufen.
Andere Menschen wieder, vor allem in der Esoterik, wollen ihren Intutionen mehr vertrauen, als dem Wissen, sei es in einem Buch oder aber in anderer Form vorliegend.
Die Intuition wird so über den Verstand oder Traditionen gestellt! Zusammen mit der Intution werden die Gefühle als wertgebendes Instrument angesehen.

Und Hand in Hand geht dann auch die Ansicht, daß die Intuitionen des Einzelnen über die Aussagen der Bibel gestellt werden. Man vertraut den eigenen Intuitionen mehr als dem Wort der Heiligen Schrift.

2.
Intuition - Möglichkeiten und Grenzen
Nach reformatorischem Verständnis ist die Bibel die Grundlage für den Glauben und das Leben als Christ.

Die Bibel warnt davor, weder dem eigenen Herzen ("Gefühle") noch aber dem eigenen Verstand (und da hinein gehören auch Intutionen) zu vertrauen.
"Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen."
Sprüche 3,5.6
So werden Gefühle und Intuitionen an der Richtschnur des Wortes gemessen:
  • Wo sie nicht widersprechen, werden beide akzeptiert!
  • Wo sie widersprechen, wird dem Wort der Vorzug gegeben.
    Nach christlichem Verständnis wird uns Menschen "gesagt, was gut ist und und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott." (Micha 6,8)

    Schon am Anfang der Bibel - kurz vor der Sintflut - wird bereits festgehalten: "... alles Dichten und Trachten ihres Herzens (ist) nur böse immerdar". (1.Mose 6,5)

    Dabei ist die Bibel nicht gegen Verstand. Im Gegenteil, ein rechter Verstand wird als Gabe des Geistes Gottes gesehen.

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