WAS IST CHRISTLICH - WAS IST HEIDNISCH?


Heidnisch - christlich - Paßt das zusammen?


1.
Aussage im Internet:
"Das heidnische Erbe gehört zum europäischen Erbe. Wer dieses Erbe nicht kennt, kann die Zukunft nicht gestalten. Ein Christ sollte seinen Kindern neben der Unterweisung in die christliche Lehre und der Erzählung christlicher Geschichten auch von der Edda, dem Nibelungenlied, den römischen und griechischen Heldensagen erzählen. Heiden und Christen haben über 2000 Jahre eine gemeinsame, wechselhafte und mitunter grausame gemeinsame Geschichte. Heiden und Christen müssen heutzutage aber erkennen, daß man die Vergangenheit nicht immer bemühen kann. Die Augen von Heiden und Christen müssen über den religiösen und philosophischen Graben hinweg der Zukunft und der Rettung des Abendlandes zugewandt werden. Ein Scheitern hätte für Heiden und Christen fatale Folgen. Die von Karl Martell geschlagenen muslimischen Heere, der seelenlose globale Kapitalismus und eine Koalition der Willigen in Politik, Kultur und Gesellschaft schicken sich an, Europa sturmreif zu schießen. Angesichts dieser Probleme muß der heidnisch christliche Bruderzwist in der nationalen Opposition ein Ende haben. »Odin und Jesus« ist deshalb die Devise."
(Quelle:Dirk Davidis; Deutsche Stimme)

2.
Christliche Stellung dazu
  • Geschichtlich gesehen stimm die Aussage "Das heidnische Erbe gehört zum europäischen Erbe." - Das erleben wir in unseren Tagen zumindest oft sehr klar. Ich denke nur an die Wallpurgisfeiern oder an die Feuersprünge bei den Sonnwendfeiern.
  • Es stimmt bestimmt auch, daß man das Erbe kennen muß, um die Zukunft zu gestalten. Doch das schließt nicht ein, daß man die Verirrungen in diesem Erbe wiederholen muß.
  • Einem Christenvater oder -Mutter zuzumuten, seinem Kind die heidnischen Bräuche beizubringen, ist genauso fatal, wie wenn man sagen würde, es muß ins Feuer springen, damit es weiß, daß Feuer brennt.
  • Selbstverständlich wird man sich in der Schulbildung mit all den verschiedenen Texten (wie z.B. dem Nibelungenlied) auseinandersetzen, aber nicht in der Form, wie Christen im Konfirmandenunterricht das Glaubensbekenntnis lesen und lernen.
  • Die Geschichte der Heiden und Christen als gemeinsame Geschichte zu sehen, ist nicht falsch; aber man beachte, daß es immer eine Geschichte der geistlichen Auseinandersetzung war - und der christliche Glaube hat sich mit Recht gewehrt, einen der heidnischen Götter oder Göttinnen in sein Glaubensbekenntnis aufzunehmen.
  • Daß Christen und Heiden in einem großen Europa in demokratischer Freiheit und Verantwortung leben müssen, ist klar, genauso wie Atheisten und Christen miteinander leben.
  • Die Aussage, daß der Islam von vornherein als Feind betrachtet wird, kann so nicht stehen bleiben. Wir müssen in einem säkularen Staat alle Religionen (auch die heidnische!) tolerieren, wie ein Christ auch verlangt, daß seine Religion toleriert wird (was in manchen arabischen Staaten zugegebenerweise noch nicht geschieht!).
  • "Odin und Jesus" ist für Christen keine Devise (und man beachte die Bedeutung des Wortes "Devis" : Ein Wahlspruch - ein Motto, das sich eine Gruppe Gleichgesinnter, eine Person oder eine Organisation gibt, welches das Ziel und den Anspruch deutlich machen soll.) - es ist primitiver Synkretismus.
  • Der christliche Glaube hat es nicht nötig, sich vor irgend einen Wagen spannen zu lassen (auch nicht vor den Odins!). Der christliche Glaube muß seinen eigenen Weg gehen.
  • Das Fundament christlichen Glaubens ist die Devise (wir nennen es Bekenntnis):
    JESUS CHRISTUS IST DER HERR.



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