Amos - Unterrichtshilfe

Amos - Teil 6 - Exegetische Anmerkungen

Exegetische Anmerkungen zu Amos 5,1-17


Gliederung des Textes:

Wir lesen den Amostext: Kapitel 5,1-17

Vier verschiedene Teile fallen uns auf:
  • Konkrete Anklagen im Blick auf das Rechtswesen
  • Lobpreisungen JAHWES
  • Die Wehklagen
  • Der Aufruf das Gute (den Guten - JAHWE) zu suchen




Der Aufbau des Textes

Bei diesem Text fällt der kunstvolle Aufbau des Textes ins Auge:
  • A - Vers 1-3
    • B V.4-6
      • C V.7
        • D V.8
          • E - "er heißt HERR"
        • D - V.9
      • C - V.10-13
    • B - V.14f
  • A V.16




Die Klagen

Obwohl ja äußerlich noch keine Anzeichen für einen Zusammenbruch des Königreiches vorhanden sind, stimmt Amos bereits eine "Totenklage" über das Haus Israel an. Alle Bewohner des Nordreiches sind nun angesprochen: "die Jungfrau Israels" (alle Bürger) und die Kriegsleute gleichermaßen.





Die Botschaft

Amos zeigt Gottes Abneigung gegen eine äußerliche Frömmigkeit. Statt unbußfertig zu ihren "geliebten" Höhen oder zu den "staatlichen" Heiligtümern zu pilgern, sollen sie sich umwenden (Buße tun) zu dem lebendigen Gott. Nur hier finden sie den guten Weg und das Leben - bei Gottes Geboten und bei seinen Weisungen (vgl. Micha 6,8).

Das allein sind die Grundlagen für die Gemeinschaft untereinander (sozial) und für die Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott (Gottesdienst).

Auch in dieser Predigt kommt die leise Hoffnung auf: "Vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, doch gnädig sein denen, die von Josef übrigbleiben" (5,15).
Einerseits signalisiert dieses Wort, daß es unweigerlich zum Ende des Nordreichs und zur Deportation des Großteils der Bevölkerung nach Assyrien kommen wird; andererseits leuchtet die Hoffnung auf, daß die Übriggebliebenen Gottes neue Hilfe erfahren werden.

Gottes Gericht ist ernst - aber im Gericht leuchtet noch immer seine Gnade!












Teil 6
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