"Gott der Gerichte"
Amos will das Volk Israel aus seinem trügerischen Optimismus aufschrecken. Trotz Wirtschaftswachstum und florierenden Märkten, trotz politischer Erfolge und Zuwachs an Einfluß, das Nordreich ist dekadent: sozial und religiös ist es reif zum Gericht Gottes.
Dabei zeigt Amos auf, daß der lebendige Gott JAHWE ein Gott des Rechts und der Gerechtigkeit, aber auch des Gerichtes ist. Er läßt "Sünde" nicht ungestraft! Er hört auf das Schreien der Armen und Unterdrückten! Er läßt sich "nicht spotten".
Weil Israel sein auserwähltes Volk ist, das seine Rechtsordnungen kennen müßte, wird es in besonderer Weise von Gottes richtendem Auge betrachtet. Israel hat die Langmut und Geduld Gottes in seiner Geschichte mannigfach erlebt. Sie sollten wissen, daß er geduldig ist - daß er sich aber nicht spotten läßt.
Falls Israel in seiner Sünde und Verhärtung des Herzens bleibt, kommt unweigerlich das Gericht:
Erdbeben
Zerstörung der Tempel in Dan und Bethel
Zerstörung der Städte
Wegführung aus dem Land.
Aber immer wieder leuchtet durch die Wolkendecke des Gerichtes Gottes liebendes Werben um die Umkehr und seine Einladung zum Leben auf:
SUCHET MICH, SO WERDET IHR LEBEN!"
(Amos 5,4)
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