Amos - Buße (Umkehr)
Buße ist Luthers Übersetzung eines Wortes im Griechischen (metanoia), das eigentlich Umkehr, Sinnesänderung, Neuanfang bedeutet. Die Umkehr ist nicht einfach ein mentaler Prozeß, daß ich eben zur Einsicht komme, auf einem falschen und gefährlichen Weg zu sein, sondern daß ich mich umwende und hinwende zu dem lebendigen Gott.
Johannes der Täufer, der Vorläufer Jesu, der dem Christus den Weg in die Herzen der Menschen vorbereiten sollte, rief deshalb auch zur Buße: "Tut Buße, kehr um zu Gott, denn ganz nahe ist das Reich Gottes!" (Matthäus 3,2)
Und Jesus begann seine Mission mit dem Aufruf zur Buße: "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!"
(Matth.3,2; Matthäus 4,10).
Diese Umkehr zu Gott schließt die Einsicht ein, daß man gegen Gott gesündigt hat. Aus dem Verlangen nach Gottes Reich, das ein Neuanfang zum Leben ist, kommt die Bereitschaft zum Bekenntnis und die Offenheit, die Vergebung, die in dem Heiland Christus angeboten wird, anzunehmen.
Wer das erfahren hat, der kann nicht anders, als diese "Gute und frohe Botschaft" (sprich Evangelium) weiterzusagen. Dies tut der zur Buße Gekommene in dem Wissen, daß er selber das ganze Leben der Buße bedarf. Davon sprach Martin Luther in seinen berühmten 95 Thesen:
"Die Buße währet bei den Christen bis in den Tod; denn sie beißt sich mit der übrigen Sünde im Fleisch durchs ganze Leben."
(Martin Luther)
"Buße heißt nicht allein, in bezug auf das äußerliche Leben frömmer werden, sondern durch Christus auf Gottes Güte trauen und an die Vergebung der Sünden glauben. Solche Sünder will Christus annehmen."
(Martin Luther)
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